Wer in diesem Sommer mit einem Flugzeug sein Urlaubsziel erreichen möchte, der wird nicht selten auf eine Geduldsprobe gestellt. Die Lage an den Flughäfen ist oft unübersichtlich. Flüge sind verspätet oder fallen aus. Damit Hörgeräteträger in dieser Situation den Überblick behalten, hier einige Tipps zum Fliegen mit Hörgeräten.
An Flughäfen sind viele Menschen an einem Ort. Es ist oftmals laut. In dem Stimmengewirr die Übersicht zu behalten, ist für Hörgeräteträger oft nicht leicht. Daher verfügen viele Flughäfen über induktive Höranlagen. „Wenn Ihre Hörgeräte über eine Telefon- oder Induktionsspule haben, dann kann der Ton einer Durchsage direkt in ihre Hörgeräte übertragen werden“, erklärt Katrin Seidel, Geschäftsführerin in Stollberg. Meist wird mit Schildern auf induktive Höranlagen hingewiesen. „Sie können aber auch beim Check-In danach fragen“, sagt die Akustikerin.
Beim Sicherheits-Check-In sind viele Menschen, die Hörgeräte tragen, verunsichert: Muss man im Körperscanner die Hörgeräte herausnehmen? „Nein. In Hörgeräten sind nur sehr kleine Metallteile verbaut“, erklärt die Fachfrau. Diese würden gar nicht wahrgenommen.
Wenn dann an Bord die Aufforderung käme, man solle alle elektronischen Geräte ausschalten, drängt sich die Frage auf, ob damit auch Hörgeräte gemeint sein könnten. „Natürlich nicht“, betont Katrin Seidel. Nicht nur, dass die kleinen Hörgeräte keinerlei Auswirkungen auf die Bordelektronik haben. Wenn Hörgeräte dauerhaft abgestellt werden, dann können Menschen mit Hörbeeinträchtigungen auch Anweisungen und Hinweise des Bordpersonals nicht verstehen und diesen nicht Folge leisten – im Notfall ein fataler Fehler.
„Wenn Sie aber bei Start und Landung Probleme mit den Ohren haben, können Sie Ihre Hörgeräte selbstverständlich herausnehmen“, erklärt die Akustikerin. Oftmals reiche es aber auch aus, einen Kaugummi zu kauen oder herzhaft zu gähnen, um einen Druckausgleich vorzunehmen. Man kann auch eine kleine Packung Gummibärchen verspeisen. „Das hilft auch Kindern, den Druckausgleich hinzubekommen“, sagt Katrin Seidel.
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